Gerade die Sportvereine mit ihrer Jugendarbeit und auch die weiteren Träger der außerschulischen Jugendbildung wie Kirchen, Musikorganisationen, Jugendverbände, Feuerwehren u. a. waren seit Jahren von den Schulreformen betroffen. Dabei hat nicht zuletzt der im Auftrag des DOSB, der Landessportbünde und des Bundesinstituts für Sportwissenschaft durchgeführte Sportentwicklungsbericht 2011/2012 der Kölner Sportsoziologen um Prof. Christoph Breuer wieder aufgezeigt, dass bundesweit über 40 Prozent der befragten Vereine im „Turbo-Abitur“ eine Gefahr für die Entwicklung ihrer Vereine sehen.
Dass in den alten Bundesländern in absehbarer Zeit eine Rückkehr zu G 9 möglich sein könnte, zeigt ein entsprechender Überblick. So hat Hessen bereits im Vorjahr den Schulen die Rückkehr zum neunjährigen Abitur freigestellt, wovon viele Gymnasien Gebrauch machten. In den vier rot-grün regierten Flächenländern gibt es in gewissem Umfang Wahlmöglichkeiten zwischen G 8 und G 9-Schulen, und in Bayern und Harnburg laufen zur Zeit Bürgerinitiativen zur Rückkehr zum G 9-System an den Gymnasien. So können die Sportvereine im Norden, Westen und Süden der Bundesrepublik in dieser Frage für ihre künftige Entwicklung wieder hoffen, wenn auch die von einigen Ländern nach wie vor geplante Einführung von gebundenen Ganztagsschulen mit verbindlichem Nachmittagsunterricht sogar schon im Grundschulbereich für die Kinderabteilungen der Vereine ein weiteres Problem darstellen dürfte.